Gewerbegebiet

Mit dem Bau der Feldabahn als erste Schmalspurbahn entstand auch das Gewerbegebiet. Als erstes entstand eine Zuckerfabrik, die auf Grund von Fehlplanungen in Konkurs ging. Viele folgende Versuche, ein Gewerbe in den leerstehenden Gebäuden unterzubringen, scheiterten. Der Leerstand dauerte bis 1922, da übernahm die Firma Jensen aus Berlin die Gebäude und baute sie um zu einer glasverarbeitenden Fabrik. Das Produkt war eine neuartige doppelwandige Isolierkanne. Nach der Wirtschaftskrise übernahm die Firma Rahmig den Betrieb. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Betrieb verstaatlicht und 270 Menschen fanden Arbeit. Nach der Wende wurde der Betrieb von einem Unternehmen aus der Schweiz übernommen, das es nicht halten konnte.

Aus der Insolvenz übernahm es die Firma Isel, die es nun erfolgreich als international High-Tech Firma im Leichtbau weiterführt.                                                          

Die Thüringer Korkenfabrik wurde 1903 von dem Frankfurter Unternehmer Baunach gegründet. Neben vielen kleinen Korkfabriken war es der größte Betrieb in Dermbach. Die Betriebe, die überwiegend Flaschenkorken herstellten, beschäftigten etwa 500 Arbeiter und waren für den Ort eine Schlüsselindustrie. Das Korkholz importierte man aus Portugal. Mit der Einführung der Kunststoffkorken erlebten die Betriebe einen Niedergang.

Die nach der Wende fortgesetzt wurde die Korkenfabrik abgerissen und auf dem Gelände entstand ein Einkaufszentrum.                                                        Vorausgegangen war bereits eine Erweiterung des Gewerbegebietes mit Handwerksbetrieben, das nach der Wende fortgesetzt wurde. Eine Bereicherung war die Entstehung eines Technologiezentrums, das unter der Führung der Hochschule Schmalkalden steht.

 

Bahnhof

Im Jahr 1880 entstand die Feldabahn, die von Bad Salzungen über Dermbach nach Kaltennordheim führte. Es war die erste Schmalspurbahn Deutschlands und erbaut wurde sie von der Firma Kraus aus München. Durch die Feldabahn verbesserte sich die Infrastruktur und es siedelten sich weitere Betriebe an. So die Porzellanfabrik in Stadtlengsfeld, das Glaswerk in Dermbach und die Aluminiumfabrik in Fischbach. Mit dem Aufstreben der Kaliindustrie erweiterte man die Feldabahn bis Dorndorf auf Normalspur. Um 1930 führte man die Erweiterung bis Kaltennordheim fort. In dieser Zeit entstand in Dermbach ein neues Bahnhofsgebäude im Bauhausstil. Nach der Wende verlor die Bahn an Bedeutung, sodass man die Bahnstrecke im Jahr 1997 stilllegte.    

 

FELDABRÜCKE 1791

Der Ort war seit dem 16. Jahrhundert traditionell vom Textilgewerbe geprägt, das insbesondere nach der Erlangung des Marktrechts 1716 erblühte. Für den Handelsverkehr in das benachbarte Meininger Gebiet wurde der Bau der Feldabrücke bedeutsam. Die 1791 vom Fürstabt Adalbert von Harstall gestiftete Natursteinbrücke befindet sich an der Straße nach Wiesenthal. Im Jahr 1856 begann der Ruhlaer Manufakturbesitzer Leo Ziegler in Dermbach eine Werkstatt für Korkschneideprodukte einzurichten. Die Fabrikation war sehr erfolgreich und bot bereits im Jahr 1860 fast 500 Arbeitsplätze, für die keine Ausbildung oder handwerkliche Geschicklichkeiten erforderlich waren. Die Jahresproduktion der Dermbacher Korkmanufaktur umfasste in diesem Jahr bereits 50 Millionen Stöpsel für Flaschen. Im Ort bestanden zu diesem Zeitpunkt auch sechs Mühlen, Gerbereien, eine Apotheke, eine Sparkasse, die Postexpedition sowie die staatlichen Behörden und Gerichte.

Quelle: Wikipedia.org

Quelle: GoogleMaps